Schwiegerpapa, seit wir uns kannten warst du krank, aber du hast dich nie unterkriegen lassen. Immer warst du für uns da wenn wir dich brauchten. Dein Garten war dein ganzer Stolz und deine ganze Freude. Wieviel frisches Gemüse haben wir immer bekommen. Wieviel Kartoffeln oder Erdbeeren. Als deine Kraft weniger wurdest hattest du einen Teil aufgeben müsen. Es ist dir nicht leicht gefallen. Als Schwiegermama so schwer krank wurdest, warst du 24 Stunden für sie da, hast sie gepflegt. Dann kam der Tag als wir sie im Koma nach Linnich bringen mussten. Du hast drei Monate lang in Linnich und auch später in der Uniklinik Tag und Nacht an ihrem Bett gesessen, du hast sie nur alleine gelassen wenn du ein dringendes Bedürfnis hattest. Aber die Pflege hat dir die letzte Kraft geraubt. Dein Herz machte nicht mehr mit. Du solltest daran operiert werden, aber du warst zu schwach dafür. Unser damaliges Pflegekind Maja hat dein Herz im Sturm erobert. Als sie uns verließ, hast du auch den letzten Funken Lebensmut verloren und uns drei Wochen später verlassen. Sieben Wochen danach folgte dir deine Frau.
Ich vermisse euch beide noch sehr und vergeht kein Tag an dem wir nicht von euch sprechen.
Erstellt von Hedwig Steigels