...betrachte mich als einen Stein am Rande deines Weges, den du einmal in der Hand hattest...
Die Zeit mit dir war die glücklichste in meinem Leben"...
Das waren die letzten Zeilen deines Abschiedsbriefes.
Viele Fragen blieben offen.
Trotz deiner Krankheit teilten wir viele schöne, lustige und auch unbeschwerte Momente und gemeinsame Jahre. Auf Grund deiner Krankheit leider auch traurige und emotional bewegte Momente.
Du und ich waren fest der Meinung, dass wir das gemeinsam schaffen, und mit unserer Liebe diese grauenvolle Krankheit überwinden würden.Für mich hattest du dich stark gemacht, um mich nicht alleine zurückzulassen. Wir hatten uns zusammen einen Garten angeschafft.
Am 20.12.2014 um 12.40 Uhr hattest du mich angerufen und mir gesagt , dass du in unserem Park bist. (Der Park in dem wir uns einmal kennengelernt hatten) Ich soll doch die Polizei rufen, damit sie dich eintüten kommen."Ich liebe dich, und werde es immer tun." Das waren deine letzten Worte. Dich noch einmal zu erreichen war unmöglich. Dabei wollte ich dir noch so vieles mitteilen.
Ich rief dann ,wie du es mir gesagt hattest, die Polizei an. Allerdings hatte ich gehofft, dass es doch nur ein Flop war. Aber die Kripo an meiner Haustür bestätigte mir diese grauenvolle Wahrheit.
Du hast dir den Suizid als Sterbehilfe vorbehalten. Wir hatten oft darüber gesprochen. Auch wuste ich, dass du eine Behandlung nie gewollt hättest?.. Warum nicht?...Ich musste es akzeptieren, aber es war schwer.
"Ich wäre nur eine Belastung für euch alle mit dieser Krankheit. Es wird Zeit, dass ich euch von mir erlöse." hörte ich immer wieder am Telefon von dir.
Nie hätte ich gedacht, dass du davon Gebrauch machen würdest...denn ich vertraute dir, denn du warst ja der Fachmann auf diesem Gebiet.
Warum konntest du anderen Menschen helfen, nur dir selber nicht... Werde ich nie verstehen. Aber die Kripo bestätigte mir, dass es wohl tatsächlich so ist.
Ich vertraue nun auf die Offenbarung 21 und lies dich los, und gab dich in Jesus`Hände.Wir werden uns wieder sehen.
Trotz dieses Trostes ist mein Leben nicht mehr wie vorher, und wird es auch nicht mehr sein.Du hast ein Teil von mir mitgenommen, ABER du hast auch einen Teil von dir bei mir zurück gelassen.
,Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird ´immer` bei ihnen sein.
Jede Stunde, jede Minute war ein Geschenk für mich.
Lieber die ganz große Liebe nur halb- oder für kurze Zeit haben,
als ein Leben lang eine halbe Liebe ganz.
Dein Schnupperl
Mein lieber Lurchi!
Du warst mein Licht in der dunklen Nacht,
egal was es auch war, du hast alles für mich gemacht.
Nun stehen wir hier vor deinem Grab, und können es nicht fassen,
gerne hätten wir dich noch bei uns gelassen,
aber du! wolltest uns verlassen.
Dein Schnupperl
Erstellt von Simone mit CARSTEN FOREVER