Karl Liebknecht (* 13. August 1871 in Leipzig; † 15. Januar 1919 in Berlin) war ein prominenter internationalistischer Sozialist und Antimilitarist. Seit 1900 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, war er von 1912 bis 1916 einer ihrer Abgeordneten im Reichstag, wo er den linksrevolutionären Flügel der SPD vertrat. Ab 1914 bestimmte er mit Rosa Luxemburg die Linie der Gruppe Internationale (des späteren Spartakusbundes) mit. 1916 wurde er wegen seiner Ablehnung der Burgfriedenspolitik aus der SPD-Fraktion ausgeschlossen und dann fast bis zum Ende des Ersten Weltkriegs inhaftiert.
Nach seiner Amnestierung im Oktober 1918 gründete er den Spartakusbund als parteiunabhängige revolutionäre Organisation neu. Als einer seiner Anführer rief er in der Novemberrevolution eine „freie sozialistische Republik“ aus. Sein Konzept einer Räterepublik wurde jedoch von der Mehrheit im damaligen Reichsrätekongress zugunsten von allgemeinen Parlamentswahlen zu einer verfassunggebenden Nationalversammlung abgelehnt. Aus diesen ging nach seinem Tod die Weimarer Republik hervor. Zum Jahreswechsel 1918/19 war Liebknecht einer der Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands. Kurz nach der Niederschlagung des Spartakusaufstands wurde er mit Rosa Luxemburg ermordet.
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